Kratom anbauen: Was gilt es zu beachten?

Oktober 21, 2022

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Immer häufiger finden Sie auch in Deutschland Kratombäume. Das liegt daran, dass deren Blätter das Wohlbefinden steigern können. Sie kommen unterstützend zur Schmerzbehandlung, Libidoverbesserung und Blutzuckeroptimierung zum Einsatz. Was Kratom ist und wie Sie es daheim anpflanzen können, erfahren Sie in unserem Beitrag.

Was ist eigentlich Kratom?

Kratom sind Blätter vom Kratombaum (Mytragina speciosa). Sie kommen vor allem in Indonesien, Malaysia, Thailand und Papua-Neuguinea vor. Manchmal finden Sie die Blätter auch unter den Bezeichnungen Mambog, Biak, Krton, Mabog und Katawn. In der Regel sind die Blätter als Pulver verfügbar, es gibt sie aber ebenso in Kapselform zu kaufen. Die Nahrungsergänzungsmittel haben einen Einfluss auf viele körperliche Prozesse.

Kratom ist in Deutschland legal. Dies bezieht sich allerdings nur auf den Verkauf und Konsum der Blätter. Konzentrate, die aus den Pflanzenteilen hergestellt sind, sind illegal und dürfen nicht verkauft werden. Generell gilt ein Verkaufsverbot an Schwangere, im Internet, in Parks, Schulen und an Minderjährige.

Wofür wird Kratom verwendet?

Supplemente aus den Blättern finden Sie in einer großen Anzahl im Internet. Das liegt daran, dass sie sich für viele Einsatzzwecke eignen. Grund hierfür ist, dass die Pflanzenteile psychoaktive Substanzen enthalten. Zu ihnen gehören 7-Hydroxymitragynin und Mitragynin, zwei Alkaloide. Beide Wirkstoffe haben einen analgesierenden Effekt. Das bedeutet, dass sie schmerzreduzierend sind.

Wer die Blätter des Kratombaums in hohen Mengen konsumiert, kann dabei einen Opium-ähnlichen Effekt erzielen. Die Substanz wirkt sedierend und stimuliert das Nervensystem. Auf diese Weise entsteht ein Gefühl von Euphorie und Freude.

Nahrungsergänzungsmittel mit Kratom haben folgende Effekte:

  • Schmerzreduktion
  • Regulation des Blutzuckers
  • Verbesserung der Libido
  • Stimmungsaufhellung

Kratom anbauen Blatt

Kratom anbauen: Was gilt es zu beachten

Wenn Sie selbst Kratom anbauen wollen, sollten Sie als allererstes wissen, welchen Boden ein Kratombaum bevorzugt. Ebenso wichtig sind Informationen zur Aussaat der Kratomsamen. Sind alle Voraussetzungen optimal, gedeiht der Baum altersgerecht und gut.

Eine Schwachstelle im Anbau kann jedoch der Winter sein. Niedrige Temperaturen sind für die Pflanzen wenig zuträglich. Mehr dazu erfahren Sie in den nächsten Absätzen. In diesen erzählen wir Ihnen mehr über die Aussaat und die optimalen Wachstumsbedingungen von Kratom.

Aussaat

Beim Kratomanbau ist vor allem Erfahrung wichtig. Speziell bei der Samenauswahl sollten Sie sehr umsichtig sein. Nur wenn Sie Samen wählen, die von guter Qualität sind, werden Sie auch gute Ergebnisse erzielen. Hierbei spielt auch die Frische der Samen eine Rolle. Verwenden Sie ältere Samen, sprießen diese schlecht oder gar nicht. Frisches Saatgut ist aus diesem Grund die beste Wahl.

Bevorzugen Sie am besten Saatgut, das einer Art angehört ist, die auch im nicht tropischen Mitteleuropa wächst. Einige Sorten Kratom vertragen die niedrigen Temperaturen in Deutschland und anderen Ländern Mitteleuropas nicht. Vermeiden Sie also den Kauf dieser Samen, außer Sie haben einen sonnigen Wintergarten. Eine Sorte, die sich gut für das Anpflanzen in kühleren Gebieten eignet, ist die Sorte Rabika.

Rabika hat den weiteren Vorteil, dass sie leicht auszusäen ist. Sie geben die feinen Samen in ein Substrat und verteilen sie dort. Wichtig ist, dass Sie im Anschluss an die Bepflanzung eine Erdschicht auf das Substrat legen.

Tipp: Bewahren Sie die Keimlinge in einem Bereich auf, der vor starkem Wind und starker Sonneneinstrahlung geschützt ist. Der Boden, auf dem die Pflanzen gedeihen, sollte feucht sein. Staunässe ist zu meiden, da sie sich negativ auf das Pflanzenwachstum auswirkt.

Bedenken Sie, dass Kratomsamen selten keimen. Die Keimrate liegt bei circa fünf Prozent. Daher ist es wichtig, dass Sie eine größere Menge an Samen pflanzen.

Winterfestigkeit

Kratom ist eine Pflanze, die in ihrer tropischen Heimat dauerhaft grün ist. Bei Kälte kann es passieren, dass sie Blätter verliert. Davon erholt sich die Pflanze aber in der Regel recht gut, sobald der Winter vorüber ist. Zu wärmeren Jahreszeiten treibt sie dann vermehrt neue Blätter aus.

Um einen Blattverlust zu vermeiden, bewahren Sie Ihre Pflanzen möglichst bei einer Temperatur über 15° C auf. Ideal dazu sind Innenräume, Wintergärten oder Gewächshäuser. Sobald die kältere Jahreszeit vorüber ist, sollten Sie Ihre Pflanze in den Außenbereich bringen. Dort kann sie in der Regel zwischen Mai und September optimal wachsen.

Bei einem Wetterumschwung sollten Sie bereit sein, Ihre Pflanze zügig an einen warmen Ort zu transportieren. Ideal hierfür ist der Einsatz von Pflanzentaschen. Sie sind so konzipiert, dass die Pflanze während des Transports nichts beschädigt wird.

Voraussetzungen des Bodens

Damit Ihre Kratompflanze gut wächst, sollten Sie auf die optimalen Bodenbedingungen achten. Neben dem pH-Wert (der wahrscheinlich um 5.5 und 6.5 liegen sollte) und der Salzkonzentration ist die Feuchtigkeit des Bodens wichtig. Stimmen die genannten Faktoren, gedeiht Ihre Pflanze gut.

Wichtig ist, dass Sie die Erde, in der die Pflanzen sitzen, gut befeuchten. Achten Sie hierbei auf einen optimalen Wasserabfluss, sodass Staunässe ausbleibt. Bei Staunässe kommt es zu Schwierigkeiten, die im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanzen führen kann.

Um einen Feuchtigkeitsabtransport zu gewährleisten, sollten Sie Pflanzenerde mit Rindenmulch mischen. Das luftige Gemisch erleichtert es, Wasser abzufließen. Zuträglich ist außerdem eine regelmäßige, aber vorsichtige Düngung der Pflanzen. Sie sollte aber mit Bedacht geschehen, da zu starkes Düngen die Pflanzen schädigen kann.

Wann sollte man Kratom ernten

Ehe der Herbst beginnt, sollten Sie mit der Ernte der Pflanzenblätter beginnen. Im Herbst verlieren die Bäume viele Blätter, die anschließend nicht mehr verwendbar sind. Ein zusätzlicher Vorteil der Ernte im Spätsommer ist, dass die Blätter eine lange Zeit die Sonne genossen haben. Dadurch sind Kratomblätter wirkstoffreich. Besonders wirkstoffreiche Blätter erkennen Sie an ihrer roten Farbe.

Wollen Sie früher ernten, ist das ebenfalls problemlos möglich. In einem solchen Fall erhalten Sie weiße oder grüne Kratomblätter, die ein mildes Aroma haben.

Wann Sie die Pflanzenblätter ernten, bleibt aus diesem Grund Ihnen überlassen. Probieren Sie die Ernte zu verschiedenen Jahreszeiten aus. So gelingt es Ihnen, Kratom in der für Sie optimalen Dosierung zu bekommen.

Fazit

Kratom ist eine asiatische Pflanze, die unter bestimmten Voraussetzungen auch in Mitteleuropa gedeihen kann. Zwischen Mai und September fühlt sich die Pflanze im Außenbereich wohl. Im Winter und an kälteren Tagen sollte der Kratombaum aber im Innenbereich, bei mindestens 15° C, verweilen.

In Deutschland ist der Anbau der Pflanze und der Konsum der Blätter erlaubt. Konzentrate mit Kratom sind jedoch verboten, da sie eine stärkere Wirkung haben und teilweise zu Nebenwirkungen führen können.

Falls Ihnen jedoch der Eigenanbau immer noch zu anstrengend erscheinen sollte, finden Sie bei Worldpower genau die richtige Auswahl an Kratomprodukten!